Österreichischer Sieg im Championat des Landes Mecklenburg-Vorpommern durch Felix Koller

Felix Koller siegt mit Chaccbay im Championat des Landes Mecklenburg-Vorpommern „Land zum Leben“

Der Samstagnachmittag in Redefin brachte einige Überraschungen. Im Championat waren 52 Reiterinnen und Reiter aus 13 Nationen an den Start gegangen. Am Ende des Umlaufs waren nur drei Reiter fehlerfrei geblieben und hatten sich damit für das Stechen um den Sieg im Championat qualifiziert. Holger Hetzel, der zu den drei Stechteilnehmern gehörte und am Ende den zweiten Platz belegte, sagte in der Pressekonferenz: „Es war ein sehr anspruchsvoller und sehr gut gebauter Parcours, der sehr hohe Anforderungen an Reiter und Pferde stellte. Da haben es eben nur drei ins Stechen geschafft.“

Holger Hetzel sagte, dass Bettina Schockemöhle ihn sehr kurzfristig angerufen hätte, um ihn zu fragen, ob er in Redefin an den Start gehen möchte. Er habe sich sehr gefreut, denn er komme sehr gerne zu diesem Turnier. Deshalb habe er auch dem Bundestrainer, der ihn beim Nationenpreisturnier von Rom einsetzen wollte, gesagt: „Nein das geht nicht mehr, ich habe schon Bettina zugesagt.“

Holger Hetzel

„Ich bin seit 14 Monaten bei Paul im Stall und fühle mich sehr wohl.“ (Felix Koller)

Der junge österreichische Reiter hatte, genau wie Patrick Stühlmeyer, der auch im Stall von Paul Schockemöhle arbeitet, einen Chacco-Blue -Sohn unter dem Sattel.

Da konnte sich Paul Schockemöhle heute doppelt freuen. Zum einen über die Erfolge seiner beiden Reiter und zum anderen natürlich über die grandiosen Leistungen von Chacgrano und Chaccbay. Auf die Frage, ob er manchmal die Pferde durchzähle, die aus der Lewitz stammen, wenn er auf die Startliste schaue, antwortete Paul Schockemöhle: “ Nicht nur manchmal!“

Felix Koller, der am Freitagabend mit Clayton 31 das internationale Eröffnungsspringen gewonnen hatte, war heute der Überraschungssieger im Championat von Redefin. Als letzter Teilnehmer im Umlauf hatte der erst zweiundzwanzig Jahre alte Österreicher die Nerven behalten und war ohne Abwurf innerhalb der erlaubten Zeit ins Ziel gekommen. Patrick Stühlmeyer, der sich erst vor sechs Wochen vier Rippen gebrochen hatte und unbedingt in Redefin dabei sein wollte, erzählte in der Pressekonferenz, dass Felix Koller vor dem Stechen zu ihm gesagt hätte: „Das Rennen gehört heute uns!“ So kam es dann auch…

Nachdem im Stechen Holger Hetzel und Patrick Stühlmeyer nicht fehlerfrei bleiben konnten, hatte es Felix Koller als dritter Reiter im Stechen selbst in der Hand. Er musste „nur“ ohne Abwurf ins Ziel kommen. Zum zweiten Mal behielt er einen kühlen Kopf und blieb erneut fehlerfrei. Das war der viel umjubelte Sieg für den jungen Österreicher, der sich in der Pressekonferenz sichtlich über seinen Erfolg freute.

Das Kulturgut Pferd gehört zu Mecklenburg-Vorpommern

Till Backhaus, dienstältester Landwirtschaftsminister in Deutschland und selbst langjähriger Turnierreiter, war von Paul Schockemöhle im Anschluss an die Siegerehrung unter dem Beifall des Publikums für sein Engagement und seine Unterstützung des Pferdesports in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt worden.

Der Minister gratulierte Felix Koller, Holger Hetzel und Patrick Stühlmeyer und machte in der Pressekonferenz deutlich, dass das Land sich auch weiterhin engagieren werde.

„Das Turnier in Redefin ist eine Werbung für Mecklenburg-Vorpommern. Wir sind stolz darauf, dass das Kulturgut Pferd in unserem Land so eine große Rolle spielt. Das heutige Siegerpferd stammt aus der Lewitz und die Lewitzer spielen in der ganzen Welt eine wichtige Rolle im Pferdesport. Wir werden alles dafür tun, das sich diese Entwicklung fortsetzt.Wir werden weiter hier in Redefin investieren, kommen doch Jahr für Jahr mehr als 100000 Besucher in das Landgestüt.“